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Exkursionen und Fachbeiträge

Exkursion JVA Bamberg - September 2019


Es ist kein Kinderspiel, da rein zu gelangen, für viele noch schwieriger wieder rauszukommen: Eberns Freie Wähler gingen ins Gefängnis, aber nur zu Besuch, wie es beim Monopoly-Spiel so schön heißt. Die Exkursion in die Justizvollzugsanstalt Bamberg, mitten in der Altstadt, zwischen Regnitz und Sandstraße gelegen, war für 21 Teilnehmer sprichwörtlich aufschlussreich und unheimlich informativ.

Besuchergruppe JVA 2019

Mehrere Sicherheitsschleusen wurden passiert, soll heißen die vordere Türe öffnet erst, wenn die hinter verschlossen ist. Jeder Winkel ist videoüberwacht. Und als die Besuchergruppe nach fast zweistündiger Führung wieder in die Freiheit gelangte, wurde sie vor dem schweren Gefängnistor von den Touristengruppen mit gemischten Gefühlen bestaunt.

Die seltene Gelegenheit eines Knast-Rundganges hatte Andreas Mölter arrangiert, der mit Details über seine Arbeit und die seiner Kollegen aufwartete. Er zeigte die Begegnungsräume für Besucher und Anwälte, die Gerätschaften für die erkennungsdienstliche Behandlung von Zugängen, aber auch die unterschiedlichen Zellen-Typen, die auf die Besucher wahrlich wenig attraktiv wirkten und für den Extremfall nur mit einer Matratze und einem Stehklo ausgestattet sind.

Wenig Charme versprüht der Barockbau, dessen Ursprünge als Elisabethen-Hospital bis ins Jahr 1350 zurückgehen, der seit 1750 aber schon als Zucht- und Arbeitslager genutzt wird. Arbeitsmöglichkeiten gibt es auch heute wieder für die Inhaftierten, die beispielswiese Stützstrümpfe verpacken oder Leuchtketten montieren. Auch Kraft- und Unterrichtsraum stehen zur Verfügung. Es gibt Sucht- und Schuldner-Beratung, Psychologen, Sozialarbeiter und Pfarrer beider Konfessionen, die zwei Mal im Monat in einer schmucken Kapelle Gottesdienst feiern. „Da kommen in der Regel zwischen 20 und 30 Leut‘, an Weihnachten sind alle da.“ Der Ansatz der Resozialisierung steht während des Vollzuges noch immer Vordergrund. Auch eine 100-prozentige medizinische Versorgung sei gewährleistet, versicherte Andreas Mölter aus seinem Betätigungsfeld. Für die Essenzubereitung zeichnet die AWO Bamberg verantwortlich, die zum Mittagsmahl bis zu sieben verschiedene Gerichte anliefert.

„Wir sind randvoll“, sagte Mölter zur aktuellen Belegung, ohne Zahlen zu nennen. Laut Wikipedia ist die 1995 für 18,2 Millionen DM sanierte Haftanstalt für 212 Haftplätzen im Erst- und Regelvollzug, darunter 25 für Frauen und 27 im offenen Vollzug konzipiert. Im Volksmund wird die Anstalt wegen ihrer Lage in der Oberen Sandstraße von den Bambergern fast liebevoll „Café Sandbad“ genannt.
Viele der knapp 70 Mitarbeiter, die den Dienst im Vier-Schicht-System verrichten, hoffen aber auf einen baldigen Neubau, wie er im Osten Burgebrachs angedacht und von der Politik auch schon angekündigt wurde.

Einrücken müssen ins „Café Sandbad“ Kriminelle aller Gattungen, also auch Schwerverbrecher, da sie die Untersuchungshaft bis zu einer Verurteilung am Landgericht oder Oberlandesgericht Bamberg in der Sandstraße absitzen. Rechtskräftige Strafen werden bei Frauen nur bis zu einer Dauer von einem Jahr und bei Männern bis zu zwei Jahren vollstreckt. Das Altersspektrum der Inhaftierten liegt zwischen 77 und 17Jahren.

Von der Knastrologie zur Bierologie: In der Nachbarschaft sind die Plätze begehrt, weil überaus attraktiv, und waren deswegen für die Freien Wähler extra reserviert worden. Einig waren sich bei der Abschlussbesprechung im „Schlenkerla“ alle Teilnehmer, dass die Ausführungen höchst interessant waren, man es aber es bei gelegentlichen Informationsbesuchen im Café Sandbad belassen möge.

Freie Wähler besichtigten UNIWELL - März 2018

 

Eine stattliche Zahl von 24 interessierten Besucher folgten am 2. März 2018 der Einladung der Freien Wähler Ebern (FWE) zur Betriebsbesichtigung bei der Firma Uniwell Rohrsysteme in Ebern/Eyrichshof.
Nach der Begrüßung durch Geschäftsführer Helmuth Fischer, der sich für das große Interesse bedankte, stellten die beiden Uniwellmitarbeiter Johannes Bezdeka und Thomas Limpert das Unternehmen ausführlich vor. Sie erläuterten die Firmenphilosophie und die Produktpalette der florierenden Firma ebenso wie die zum Einsatz kommenden Fertigungstechnologien.

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Das 1990 in Hofheim gegründete Unternehmen ist neben dem Hauptstandort in Ebern auch mit einem Werk im tschechischen Zdikov präsent und beschäftigt in Summe mittlerweile fast 400 Mitarbeiter.
Nach Besichtigung der Wellrohr- und Schlauchproduktion wurden viele Fragen der FWE zur Zukunftsstrategie des Unternehmens, zu den Geschäftsfeldern Automobil, Industrie und Sanitär beantwortet. Nach der erst 2017 abgeschlossenen Erweiterung um eine Produktions- und zwei Lagerhallen, auf nunmehr 17.500 m², expandiert das Unternehmen weiter. Uniwell beabsichtigt im Industriegebiet Eyrichshof zusätzliche Flächen anzukaufen um so den Standort Ebern nach Bedarf weiter ausbauen zu können.
Ebenso wurde das für Eberner Schulabgänger interessante Thema Ausbildungsberufe beleuchtet .

Ein dickes Dankeschön an die Geschäftsführung der Firma Uniwell Rohrsysteme
für die sehr interessante Betriebsbesichtigung.

Besuchergruppe Uniwell 2018Abschlussbild der FWE-Besucher mit Uniwell Geschäftsführung Hr. Helmuth Fischer
Quelle: Fa. Uniwell J. Bezdeka u. T. Limpert

Informationsfahrt Naturfriedhof St. Ursula

Einen sehr lehrreichen und interessanten Besichtigungstermin erlebten die Freien-Wähler-Ebern mit ca.25 Interessierten am Tag der deutschen Einheit auf dem Naturfriedhof St. Ursula in Alsleben.

Das kommunal geführte Unternehmen beweist, dass es in der Realität funktioniert, einen Naturfriedhof wirtschaftlich erfolgreich und kommunal zu führen. Damit wird den Menschen ein echtes Angebot gemacht. Allerdings ist dieses Modell nicht beliebig kopierbar, da wichtige naturgegebene Grundvoraussetzungen erfüllt sein müssen, die vor einer Planung und Realisierung zu prüfen sind.

Erstaunlich ist, dass das extrem durchdachte Konzept des Naturfriedhofes sich in vielen Teilen von den Konzepten der als Markennamen geschützten „Ruheforst“ und „Friedwald“ unterscheidet, die hauptsächlich den jeweiligen privaten Betreibern finanziellen Erfolg bescheren oft aber in Thema Nachhaltigkeit eher kritisch zu betrachten sind.

Auch geht es nicht darum, der bisherigen Bestattungskultur Konkurrenz zu machen, sondern eher um ein weiteres, qualitativ hochwertiges Angebot im Bereich der Bestattungen.

St. Ursula ist 2014 gestartet und von den beiden christlichen Kirchen offiziell als Bestattungsort geweiht und explizit erlaubt worden. Anonyme Bestattungen sind damit hier nicht vorgesehen.

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Die grenzsteingroßen Grabsteine sind in ihrer Beschriftung persönlich beschrift- und gestaltbar. Sie erleichtern so das genaue Auffinden der jeweiligen Grabstätte und geben dem Ruheort ein würdiges und auch persönliches Ambiente. Angehörige finden hier im Wald eine gute Möglichkeit ihre Verstorbenen zu besuchen und auch selbst Ruhe zu finden.

Vor allem die Beratung wird in St. Ursula groß geschrieben. Dementsprechend kompetent war auch die kurzweilige und sehr interessante Führung von Forstrat a. D. Erwin Kruczek, welche die 25 interessierten Bürger aus Ebern erlebt durften.

Das Thema Bestattung und deren vielfältige Formen geht alle Menschen an. Dementsprechend gut überlegt und nachhaltig sorgfältig sollte auch mit dieser sensiblen Thematik umgegangen werden. Ob das ein Modell auch für Ebern sein kann, muss in aller Ruhe durchdacht und besprochen werden. Eins ist aber klar, es gibt kommunal geführte Bestattungsmodelle, die finanziell erfolgreich sind, die die Kommunen nicht belasten, die von den Kirchen anerkannt sind und eine echte hochwertige Bereicherung unserer bisherigen Bestattungsformen darstellen.

Deshalb sollten wir uns sehr intensiv mit diesem Thema, dass uns alle betrifft, auseinandersetzen.

Freie Wähler Ebern erkunden Power-to-Gas Anlage der Stadtwerke Haßfurt


Die Freien Wähler Ebern boten eine Erkundungstour zur Power-to-Gas Anlage in Haßfurt an. Betreiber sind die Stadtwerke Haßfurt. Da das Thema regenerative Energie und deren Nutzung uns alle sehr beschäftigt und beschäftigt hat, sahen wir uns unter fachkundiger Anleitung von Geschäftsführer Norbert Zösch die Anlage an und konnten uns eine umfassende Meinung bilden.

Zunächst zeigte uns Herr Zösch anhand einer Powerpoint Präsentation die betriebswirtschaftlichen Fakten der Anlage, die Überwachungs- und Steuerungsfunktionen sowie die vernetzten Projekte zur regenerativen Energiegewinnung welche unter der Verantwortung der Stadtwerke betrieben werden. Ebenso konnten wir Einblick in das Energieversorgungskonzept des Neubaugebietes Osterfeld II mittels KWK Nahwärme nehmen.

 

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Kernpunkt war jedoch die Power-to-Gas Anlage mit der aus Wind quasi Wasserstoff gewonnen wird. Also der „überschüssige Windstrom“ aus dem Bürgerwindpark Sailershäuser Wald mittels Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff „gespalten“ wird um den Wasserstoff als Energieträger speicherbar zu machen.

Vor allem im Bezug auf die geplanten und nun aus unserer Sicht glücklicherweise nicht realisierbaren Windräder im Bürgerwald, war es uns ein Anliegen zu zeigen, dass wir die Windenergie nicht prinzipiell ablehnen. Das war nicht unsere Absicht und wäre auch fahrlässig. Vielmehr ging es um uns bei der Ablehnung mehr um die Argumente, die sich ja auch bei der Naturschutzbehörde durchgesetzt haben und die schließlich dazu führten, dass keine Projektierung der Windräder am geplanten Standort stattfinden durfte.
Das Power-to-Gas-Verfahren scheint uns ein schlüssiges Verfahren zu sein um überschüssigen Strom der Windräder (falls es den geben sollte) umzuwandeln in Wasserstoff, der dann in die Gasnetze eingespeist wird. Dieses Verfahren wurde uns dann ausführlich bei der Besichtigung der Anlage vor Ort erläutert. Siemens produziert diese Anlagen in Serienreife zum Verkauf in Deutschland, Europa- und Weltweit.

Die zahlreichen Begleiter unserer Freien Wähler Ebern waren beeindruckt von der Führung.
Beim anschließenden gemeinsamen Essen in Krum wurde noch einmal differenziert über das Verfahren und die Windenergie diskutiert. Es ist eben nicht so, wie es uns aus anderen politischen Lagern in Ebern untergejubelt werden sollte, dass wir nach dem St.-Florians-Prinzip die Windkraft abgelehnt haben. Vielmehr haben wir eine sehr differenzierte Meinung zu diesem Thema. Vor allem der Zusammenhalt und die gute Kommunikation der Projektierungsgegner im Stadtrat über die Fraktionen hinweg macht uns Mut für zukünftige, strittige Entscheidungen des Stadtrates, gemäß unserem damaligen Wahlkampfmotto: Richtige Mehrheiten schaffen!

Philipp Arnold, Thomas Limpert, Rüdiger Ebert

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